Samtpfötchen Hilfe e. V.

Sir Henry

- verstorben - 

01.04.2020:

Mascha schreibt: "Ein Katzenjunge, ca.3 Jahre ungefähr, nicht kastriert. Sehr liebevoll und sooo hungrig. Es ist nicht bekannt, wie viele Babys auf der Straße waren. Die Katze ist sehr groß, aber sehr erschöpft. Aufgrund des dicken Pelzes ist es auf den Fotos schwer zu sehen. Tatsächlich hat die Katze Knochen, die herausragen und an den Seiten liegen. Die Katze bittet ständig um Futter. Alles, was wir der Katze geben, frisst sie sofort und bittet um mehr.

Die Geschichte ist folgende: Irina ging abends, um Straßenkatzen zu füttern, und als sie auf einem Beton-Podest stand, sah sie ein Tier in der Nähe des Gebäudes gebeugt sitzen. Irina fuhr weiter und kehrte dann doch wieder zurück, um nachzuschauen. Als Irina auftauchte, saß diese Katze in der Nähe des Gebäudes. Die Katze reagierte nicht auf die Schritte. Irina gab der Katze Futter und die Katze stürzte sich eifrig. Er schluckte das Essen, ohne es zu kauen. Dieses Gebäude ist das Territorium der ehemaligen Fabrik und dort lebt kein Mensch und dementsprechend füttert niemand die Katze. Die Wache dieses Gebäudes sagte, dass die Katze schon lange kommt, sie lebte dort den ganzen Winter. Die Katze kommt dort zum Schlafen. In der Wand ist ein kleines Loch. Die Katze ist wirklich sehr schwach vor Hunger. Pfoten sind sehr schwach und die Katze hat keine Kraft. Wir konnten ihn nicht dort lassen, um zu sterben.

Wir mussten die Katze vorerst in einen kleinen Korridor in der Pflegestelle stellen. Unsere Kliniken weigern sich momentan, Tiere ins Krankenhaus zu bringen. Seit dem 1. April ist in Omsk aufgrund des Coronovirus alles verschärft worden. 

Er ist britisch und ich denke reinrassig. Gemessen an der Form des Kopfes, der Farbe der Augen. Eine sehr große Katze.

Die Katze sitzt alleine ohne andere Tiere. Die Katze hat eigene Teller und eine eigene Toilette. Wir geben Injektionen, um die Immunität aufrechtzuerhalten, geben Vitamine und füttern oft."

05.04.2020:

Sir Henry, der die letzten Monate auf einem Fabrikgelände lebte und der vor der eisigen sibirischen Kälte in einem Kellerloch Zuflucht gefunden hatte, ist ein großer, liebevoller und ruhiger Katerschatz.

Mascha schreibt: "Sir Henry geht es gut. Er beendete die Einnahme eines Immunstimulans und eines Antibiotikums. Er isst gut, die Quarantäne von Sir Henry ist vorbei. Leider gibt es in Omsk keine Tests und Sir Henry wird vorerst isoliert bleiben. Der Appetit ist gut, frisst allmählich. Sehr liebevoller Junge. Er liebt Menschen sehr. Er ist eine gute Katze. Ruhig, sehr groß."

17.04.2020:

Nicht gut geht es gerade unserem kürzlich geretteten Sir Henry, die Augen tränen und der süße Bub sieht einfach extrem mitgenommen aus. Zum Glück frisst er selbst. 

Er steht natürlich bereits unter Behandlung und ist streng separiert von den anderen Katzen der Pflegestelle.

20.04.2020:

Einen sehr sehr positiven Aufwärtstrend gibt es bezüglich Sir Henrys Gesundheitszustand zu vermelden. War er noch vor wenigen Tagen schlimm verschnupft mit verquollenen Äuglein, haben die Medikamente schon schnell Wirkung gezeigt.

28.04.2020:

Sehr gut erholt von seinem Infekt hat sich zum Glück unser Sir Henry. Seine Behandlung ist abgeschlossen, er frisst wieder gut und er sieht schon viel besser aus.

03.05.2020:

Katerchen Sir Henry wurde negativ auf FiV und FelV getestet und auch der Chip für seine Ausreise wurde gesetzt. 

Bei Sir Henry wurde ebenfalls eine Röntgenuntersuchung veranlasst, da er etwas humpelt.

Irina schreibt:" Gestern wurde von Sir Henry eine Röntgenaufnahme seiner Pfoten aufgenommen. Sir Henry humpelt auf seiner linken Vorderpfote. Sie machten eine Röntgenaufnahme, keine Fraktur. Das Ergebnis wird jedoch von einem Arzt-Therapeuten noch mal begutachtet
Ein Traumarzt,der jetzt in Quarantäne in einem Krankenhaus arbeitet. Der Arzt arbeitet, behandelt Menschen. Nach seiner Hauptaufgabe behandelt er Tiere. Er hat bei Jinx die Operation durchgeführt. Er hat viele Tiere schon gerettet.
Die Quarantäne wird bis zum 15. Mai dauern. Wir haben ihm Bilder von Sir Henry geschickt.
Wir warten auf eine Antwort."

01.06.2020:

Mascha schreibt: "Gestern hat Irina Sir Henry zu einer Röntgenaufnahme gebracht. Basierend auf den Röntgenergebnissen muss Sir Henry operiert werden. Sir Henry hat eine alte Fraktur in der Nähe des Ellbogens und Wucherungen an der Frakturstelle. Höchstwahrscheinlich aufgrund von Knochenverschiebungen kann der Knochen nicht richtig zusammenwachsen. Derzeit ist es für Sir Henry schmerzhaft, auf seine Pfote zu treten, daher humpelt er. Wie bei Jinx muss auch eine Metallnadel eingeführt werden. 

Irina ließ Sir Henry in der Klinik zurück. Die Operation wird in den kommenden Tagen sein."

14.06.2020:

Unser tapferer Sir Henry war heute in der Tierklinik zum Verbandswechsel. Die Ärzte sind sehr zufrieden. Ende Juni soll er wieder geröntgt werden.

Danke an alle, die Sir Henry diese wichtige Operation ermöglicht haben, ohne diese hätte er nicht mehr schmerzfrei auftreten können.

29.06.2020:

Bei Sir Henry stand ein Verbandswechsel an ,ausserdem wurde sein operiertes Beinchen nochmal geröntgt. Es sieht alles sehr gut aus soweit. In 2 Wochen wird der Draht entfernt.

13.07.2020:

Es gibt sehr sehr besorgniserregende Meldungen bezüglich unseres Sir Henry.

Freitag wurde er in der Tierklinik vorgestellt, weil er schlecht frass. Anhand einer Blutanalyse diagnostizierte man sehr schlechte Leberwerte, seine Öhrchen verfärbten sich im Laufe des Wochenendes gelb ,er blieb in der Klinik.

Seine Operationsnaht wurde überprüft ,im und am Pfötchen war / ist alles okay.

Heute dann ein Anruf aus der Klinik, dass es Sir Henry noch schlechter geht. Er hat Fieber. Anhand eines Ultraschalls stellte man Vergrösserungen der Organe fest - es sieht absolut lebensbedrohlich aus und schon in Kürze steht es an eine Entscheidung zu treffen, da es Sir Henry extrem schlecht geht. Er hat eine fortgeschrittene Hepatitis, komplettes Leberversagen wird vermutet.

Sir Henry wir sind sprachlos, wem bist du mit deinen traurigen Augen und deiner dankbaren Art nicht in Erinnerung geblieben mit deiner Rettungsgeschichte .

Wir hoffen noch auf ein Wunder für unseren Sir Henry.

Mascha schreibt: "In seinen Augen ist so viel Traurigkeit. Er ist uns sehr lieb wie alle anderen. Sie sind für uns wie unsere eigenen Kinder. Sehr schwer..."

16.07.2020: